Beiträge von Kousei77

ACG Sommerfest 2024
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    Sehr schade, aber nichts zu machen. Dafür hat man die Möglichkeit, sich auf das Treffen nächstes Jahr umso intensiver vorzubereiten und (seitens der Community) zu freuen. Es wird sicherlich toll werden. Ohne nervige Masken, ohne nervige Abstandsregeln, ohne Besorgnis um mögliche Ansteckungen - so wie es sein sollte.


    Vielen Dank an das Team für die Planung des Ganzen. Treffen im echten Leben verschweißen die Community und bringen jede Menge Spaß. Auch wenn es jetzt nicht geklappt hat, lasst bitte den Kopf nicht hängen. Es ist eine großartige Idee und viele warten sicherlich vorfreudig auf die Realisierung. Wie einst ein kluger Mann mit einem beeindruckenden Schnurrbart gesagt hat: Was uns nicht umbringt, macht uns stärker.:yukiko-zwinker:

    Das ist keine Meinungssache, sondern belegte Studien haben dies schon eingehend studiert und belegt.

    Die Begrifflichkeit "Toxische Männlichkeit" ist eben kein reines Festhalten von Sachverhalten, sondern trägt in sich eine negative Konnotation. Und es ist sehr wohl Meinungssache, ob der angesprochene Umstand etwas schlechtes, etwas gutes oder etwas neutrales ist. Moralische Bewertung ist generell eine unwissenschaftliche Sache, daher finde ich es recht komisch, sich hier auf die Wissenschaft stützen zu wollen.

    Sei es der Arschkneifer, ein random Kuss oder die Stalkerin.

    Steh ich nun, als Mann in der Schuld da ich nicht im Stande war dies zu verhindern?

    Nein, tust du nicht. Wurde auch nie von mir behauptet, entgegen, ich habe mehrmals (!) das Opfer von jeglicher Schuld freigesprochen. Aber anscheinend siehst du da schwarz-weiß. Kritik ist nicht immer eine Beschuldigung (im Sinne des Zuchsprechens des Schuldigseins). Nicht jeder, der in einer Situation falsch handelt, trägt für die Situation, in die er geraten ist, die Schuld. - Erkennst du den Unterschied? Eine Analogie: Wenn man ein lebensfroher Mensch ist und eines Tages plötzlich auf der Straße wegen einem falschen Blick mit einem Messer bedroht wird und dann mit: "Stech, doch zu, du Vollidiot, traust dich doch eh nicht, habe deine Mutter *******!" reagiert, dann ist man zwar nicht schuld an dem Messer zwischen seinen Rippen... Aber verdammt, solches Verhalten gehört kritisiert! Es ist unklug, es ist unvernünftig! Nur unter der Prämisse, dass man nicht zu den wenigen Leuten gehört, die tatsächlich den eigenen Tod zu Gunsten von so einem Auftreten in Kauf nehmen würden, natürlich. Gleiches gilt für dich: Wenn du zu den Leuten gehörst, die sich wirklich daran stören, dann gehört dein Nichtunterbinden kritisiert. Nicht nur aus pragmatischen Gründen, die man durchaus diskutieren kann, da auch für dich das ein oder andere spricht, wie vor allem aus ethisch-moralischen Gründen. Achtung vor sich selbst, Ehre, Würde - für mich sind das keine leeren Worte und ich finde nicht, dass mögliche, gesellschaftliche Konsequenzen ein Grund sind, um diese Worte zu vergessen.

    Er sollte doch, als Mann imstande sein sich nicht von seiner Frau schlagen zu lassen?

    Nein, nein Amber Heard ist hier bestimmt das Opfer.

    Ja, sollte er. Aber ebenso sollte es allgemein nicht ausreichen, jemanden bezüglich was auch immer ohne Belege zu beschuldigen, damit einem geglaubt wird.

    Zitat von Kousei77

    Gibt auch einige Themen, bei denen ich nicht ganz so unpopuläre Ansichten vertrete.

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    Sicher? Ich weiß nicht aber in letzter Zeit vertreten viele gern die Pro Anti Einstellung. Find ich dezent langweilig,

    Ja, ziemlich sicher. Zum Beispiel bin ich für wirtschaftliche Konkurrenz. Oder gegen Gewalt gegen Andersdenkende aufgrund ihres Andersdenkens. Was die Pro-Anti-Einstellung ist, weiß ich hingegen nicht.

    (...) du schwallst gerade wie jemand, der in jeder Situation sofort auf Anhieb die richtigen Schritte einleitest.

    Nein, gar nicht. Ich mache in vielerlei Hinsicht mehr als genug Fehler, bin aber - vielleicht nicht immer in dem Moment emotional, jedoch im Nachhihein rational - dem dankbar, der mich zu Recht kritisiert, Dinge, die ich falsch mache anspricht und mir somit die Möglichkeit erleichtert, mich zu verbessern - wenn ich denn will. Man kann sich natürlich auch einreden, alles sei mit einem selbst in Ordnung, man hätte völlig richtig gehandelt und so weitermachen wie bisher. Das macht einen nicht schuldiger, begünstigt aber auch definitiv nicht den Umstand, dass sich die unglückliche Lage, in die man durch Schuld von anderen geraten ist, nicht wiederholt.

    Dass mein Vater von meiner Mutter auch schon verprügelt wurde und er NICHTS dagegen gemacht hat, hatte nichts mit Schwäche oder ähnlichem zu tun, dabei hatte er weitaus mehr im Kopf, als nur "ich muss das jetzt unterbinden", aber um das zu verstehen, muss man halt auch weiter denken können.

    Das ist jetzt eine sehr persönliche Geschichte für dich, in die du auch bestimmt emotional involviert bist und ich möchte dir eigentlich nicht zu nahe treten, aber du hast selbst im Dialog mit mir angefangen, davon zu sprechen, daher nichts für ungut: Wenn dein Vater die körperlichen Möglichkeiten hatte, dies zu unterbinden, es jedoch - aus welchen dritten Gründen auch immer - nicht getan hat, dann finde ich schon, dass das eine charakterlische Schwäche ist. Denn welche Gründe auch immer, von denen ich keine Kenntnis habe und auch nicht haben muss, da es mich eigentlich nichts angeht, ihn davon abgehalten haben (ob nun persönlicher, gesellschaftlicher oder rechtlicher Natur), finde ich, dass es Sachen gibt, die man in jeder, absolut jeder Situation unterbinden muss, wenn man die physischen Möglichkeiten dazu hat. Gegen seinen Willen von seiner Frau geschlagen zu werden, gehört da definitiv dazu.

    Berühmt-berüchtigt in engen Kreisen. Habe viel davon gehört. Und habe den Film auch seit etwa 10 Jahren auf dem Schirm - nur irgendwie komme ich nie dazu. Werde ihn bestimmt irgendwann sehen und dann hier nochmals schreiben.

    Ich hoffe, dass zukünftige Generationen in einer Atmosphäre aufwachsen, wo derartige Stereotype nicht benötigt werden und toxische Männlichkeit ein Fremdwort ist. Ich wünche mir, dass zukünftige Männer Emotionen und Gefühle zeigen, sowie schwach sein können ohne verspottet zu werden, sie weinen können, wenn ihnen danach ist und zugeben können auf Kuscheln zu stehen ohne eine Lachnummer zu sein., etc. ... .

    "Toxische Männlichkeit" - was für Begriffe. (';

    In meinem Vokabular sind solche Ausdrücke nicht zu finden, im Sinne dessen, dass ich ihre substanzielle Existenz leugne. Das ist das gleiche wie "Klassenbewusstsein" oder "unsterbliche Seele". - Unter Marxisten, bzw. Christen kann man daran appelieren, aber in anständiger Gesellschaft außerhalb des eigenen Kreises wird dem nicht zwingend Wert zugesprochen.

    Eventuell besteht da ein kleines Missverständnis: Ich habe nichts dagegen, dass Männer Gefühle zeigen. Und/oder nicht dem Archetyp des Terminators entsprechen. Ich stehe zum Beispiel auf Kuscheln (zumindest mit Frauen) - und wer mich deswegen zu einer Lachnummer erklären möchte, soll es gerne versuchen. Darum ging es nur nicht. Es ging darum, dass man als Mann im Stande sein sollte, sich nicht von seiner Frau schlagen zu lassen - verstehst du? Jemand der seine Gefühle zeigt oder auf Kuscheln steht, ist durch diese Umstände nicht daran gehindert. Rückgrat ist das Schlüsselwort.

    Gewalt in der Beziehung ist mMn nie in Ordnung, da spielt es keine Rolle, ob man Mann oder Frau ist.

    Außerhalb des Schlafzimmers - selbstverständlich. Nur habe ich nie etwas anderes gesagt. Du argumentierst gerade gegen Windmühlen. Ich sagte nie, es sei in Ordnung, dass sie ihn geschlagen hat, weil er dies ja nicht unterbunden hat - natürlich ist das nicht in Ordnung, nur ist der Umstand, dass er es nicht unterbunden hat, trotzdem kritikwürdig.

    Du schreibst in deinem ersten Absatz ständig, dass du kein Victim Blaming betreiben willst, tust jedoch genau das. Schon irgendwie witzig.

    Äh... An der Stelle zitiere ich mich einmal selbst: "Ich will kein victim blaming betreiben und einen Schauspieler den du gerne hast, durch den Dreck ziehen, aber... an der Stelle komme ich nicht ganz drum rum." - You know?

    In deinem vorigen Post schreibst du von Gewalt außerhalb von Selbstverteidigungssituationen. Wie meinst du das? Im Ring, wo beide zustimmen?

    Nein nein, den Ring habe ich nicht gemeint, aber selbstverständlich ist auch dort Gewalt in Ordnung. Ich meinte eher so Sachen wie: Auf der Straße spuckt dir jemand ins Gesicht und du spuckst nicht zurück in sein Gesicht, sondern schlägst dahin. - Im Sinne der Verteidigung von einer heute im Westen solch' verpönten Sache wie Ehre. Aber das ist alles reaktionäres Gedankengut. Ein moderner, humaner, aufgeklärter Mensch geht selbstverständlich nach unten schauend weiter. Eventuell bedankt er sich vorher noch.

    PS: Ich bin mal darauf gespannt, wann wir ein Thema gleich sehen :-D

    Hech, ja ich auch. Aber keine Sorge, wird schon irgendwann. Gibt auch einige Themen, bei denen ich nicht ganz so unpopuläre Ansichten vertrete. :yukiko-zwinker:

    (...) doch man, das ist eine Form, sie der Mitschuld zu bezichtigen. Solche Vorwürfe sind entmächtigend, entmenschlichend und im Fallen des Mannes auch psychisch emaskulierend.

    Dieses Narrativ, es wäre grundsätzlich verkehrt das Opfer zu kritisieren, halte ich nicht für zielführend. Dass das Opfer das Opfer ist, bedeutet nicht, dass es alles richtig gemacht hat, dass es sich nicht falsch verhalten hat. Es ist sehr wohl ein Unterschied, ob man einem Opfer sagt: "Du bist doch selbst schuld!" oder: "Du hast falsch gehandelt". Das Opfer ist daran, dass es zum Opfer wurde nie schuld, es ist aber manchmal mitverantwortlich, da sein Verhalten zu dem ganzen Unerwünschten beigetragen hat - und das kann und soll man ansprechen. Wenn man jemandem nicht erklärt, das er falsch gehandelt hat, kann es sehr gut sein, dass er beim nächsten Mal ähnlich handelt und ähnliche Früchte ernten muss. Und es geht nicht nur um das Opfer, sondern auch um jeden anderen, der potentiell Opfer werden könnte.


    Und entmenschlichend ist daran gar nichts. Der Aufruf zur männlichen Charakterstärke ist keine Dehumanisierung. Ich würde auch bitten, mir so was nicht vorzuwerfen.

    Es ist ja schön und gut, wenn du diese Kraft hast, in jeder Situation und in jeglicher Hinsicht deine persönlichen Grenzen klarzumachen und dich nicht von irgendwem manipulieren zu lassen, aber die meisten Leute haben diese Kraft nicht, wenn der Täter jemand ist, denen sie nahestehen.

    Diese Kraft habe ich auch nur bedingt, aber darum geht es nicht. Es geht konkret um ein reales Extrembeispiel: Ein Mann lässt sich von seiner Frau schlagen. - Eine innere Kraft zu haben, das zu unterbinden ist nicht zu viel verlangt.

    Solche Dinge passieren. Und in der Regel weiß man zu Beginn einer Beziehung nicht, dass die Person, mit der man genannte Beziehung beginnt, Tendenzen in diese Richtung hat. Wahrscheinlich zeigen sich solche abusive tendencies auch erst nach Monaten oder gar Jahren, die man mit dieser Person hinter sich hat; und wenn man so viel Zeit mit miteinander verbringt, einander liebt... glaubst du wirklich, dann ließe sich so einfach mit der Situation umgehen, als einen plötzlichen, klaren Schlussstrich zu ziehen?

    Du hast in deiner Argumentation nicht unrecht. Würde es um Kleinigkeiten gehen, würde ich dir zustimmen. Aber... Aber es geht darum, dass ein Mann von seiner Frau geschlagen wird. Daher: Ja, ich glaube, es ließe sich ein Schlussstrich ziehen. Wer (gerade als körperlich Überlegener) so etwas hinnimmt, duldet, geschehen lässt, hat - wie ich das sehe - keine Achtung vor sich selbst, keine Achtung vor seiner Würde und gehört dafür kritisiert. Damit sich wohlmöglich bei ihm, aber vor allem bei anderen potentiellen Opfern etwas im Kopf tut.


    Eine gesellschaftliche Atmosphäre, in der es als in Ordnung gilt, sich von seiner Frau schlagen zu lassen, ist eine ungesunde gesellschaftliche Atmosphäre. Willensschwaches Verhalten ohne Rückgrat und Souverän führt zum Untergang und muss kritisiert werden, damit sich was ändert. Zu wem sollen nur die folgenden Generationen heranwachsen?

    Auf der einen Seite verurteilst du Gewalt gegen Frauen:

    Gerade die körperlichen Unterschiede, was die Kraft und folgend die Abwehrbereitschaft angeht, sind in der Regel immens. Der Spruch "Mädchen schlägt man nicht" kommt nicht von irgendwo her.

    Aber auf der anderen Seite befürwortest du sie:

    Eine Frau hat dich einfach so unerwünscht angefasst - schubs' sie weg, du bist dazu im Stande und musst keine fatale Gegenreaktion fürchten.

    Klar, Schubsen und schlagen ist nicht das gleiche, aber fiel mir dennoch als kleine Unstimmigkeit auf.

    Kommt halt immer auf den Kontext an. Der Spruch "Mädchen schlägt man nicht" ist auch nicht unbedingt auf eine Situation anwendbar, wenn eine Frau auf dich mit einem Messer zurennt und du dich verteidigen musst. Aus meinem Blickwinkel geht es da generell nicht um Verteidigung, sondern um Angriff. Gehöre nicht zu den Leuten, die finden, dass Gewaltanwendung gegenüber anderen Männern in allen Situationen ausschließlich zur Selbstverteidigung legitim ist. - Gegenüber Frauen schon. Und wenn du von einer fremden Frau (wenn es deine Ehefrau ist, wäre es wohl unangebracht) unerwünscht sexuell angefasst wirst, fällt ein Wegschubsen für mich unter die verhältnismäßigen Abwehrmaßnahmen. Wäre es ein Mann, wären auch weitaus härtere Mittel legitim.

    Als Mann ist man einer Frau in Fällen der sexuellen Belästigung zwar körperlich (oft) nicht unterlegen, aber der gesellschaftliche Druck ist für den Mann immens.

    Ein häufiges Szenario ist bspw. die Frau, die einen Mann vergewaltigt oder belästigt und währenddessen damit droht zu behaupten, dass er sie vergewaltigt oder geschlagen habe, wenn er sich wehrt / sie anzeigt. Und wem glaubt man wohl mehr? Da hilft dir auch deine körperliche Überlegenheit nicht, eher im Gegenteil.

    Du hast einen Punkt. Obwohl ich kein allzu gutes Menschenbild habe, denke ich jedoch nicht (kann mich irren), dass ein solches Szenario prozentual gesehen häufig vorkommt. Und wenn dem so wäre, wäre das zum Einen sehr traurig und zum Anderen aus meiner Sicht dennoch nicht mit der Situation gleichzusetzen, in der sich eine Frau befindet. Die körperliche Unversehrtheit hat Priorität vor potentiellen gesellschaftlichen Problemen.



    Beispiel Johnny Depp, der von seiner Ex-Ehefrau Amber Heard misshandelt wurde, sie hat ihn geschlagen, gebissen, verbrannt etc. (...)

    So weit meine Erinnerung mich nicht täuscht, bist du Johnny Depp gegenüber nicht gleichgültig gesinnt, Mou, daher werde ich versuchen, es möglichst friedlich zu formulieren: Es ist für mich allgemein nicht ganz verständlich, wie Depp in eine solche Situation geraten ist, dass seine Dame des Herzens mit ihm all das durchführen konnte. Ich will kein victim blaming betreiben und einen Schauspieler den du gerne hast, durch den Dreck ziehen, aber... an der Stelle komme ich nicht ganz drum rum. Wo blieb von Anfang an die Gegenwehr, das Aufzeigen der Grenzen? Er ist ein Mann, sie ist eine Frau "sie hat ihn geschlagen, gebissen, verbrannt etc." - was ist das bitte? Er ist selbstverständlich nicht selbst schuld, Schuld trägt immer nur der Täter, aber verdammt, er ist mitverantwortlich das es so weit kommen konnte, denn sein Verhalten hat der Täterin in die Hände gespielt. Nicht nur der Täter, auch das Opfer kann sich unehrenhaft verhalten, was letzterem zwar keine Schuld, wohl aber Schande beschert. Das sind so meine Empfindungen dazu, sei mir bitte nicht bös'.

    (...) und ihn dann der Misshandlung bezichtigt, nachdem er sich gewehrt hat, indem er sie weggeschubst hat. Hätte Johnny Depp keine Sprachaufnahmen gehabt, indem Amber zugegeben hat, ihn geschlagen zu haben, hätten allen der Frau Recht gegeben, weil sie halt allen was vorgemacht hat.

    Ja, das ist ein großes Problem, jedoch aus meiner Sicht etwas anderen Charakters: Es kann eigentlich nicht sein, dass es für eine Frau ausreicht, einfach etwas zu behaupten um recht zu bekommen. Vergewaltigung, Belästigung, körperliche Misshandlung, was auch immer. Beweise sollten immer oberste Priorität haben, selbst dann, wenn das bedeutet, dass viele Täter davonkommen. Denn es kann nicht sein, dass Gesetz, Medien und Gesellschaft unschuldige Existenzen zerstören.

    Nicht jeder Mann ist jeder Frau körperlich überlegen. Außerdem, was ist wenn die Frauen in Überzahl sind? Was ist wenn der Mann betrunken ist? Was ist wenn die Frau in einer Machtposition ist? Oder bewaffnet? Oder was ist wenn der Mann einfach sensibel, zurückhaltend und schüchtern ist?

    Bis auf den dritten und den letzten Punkt sind das alles Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Der letzte und der dritte Punkt hängt sehr wohl vom Mann ab. Und dieses Gerede von wegen: "Was ist wenn dies? Was ist wenn das?" halte ich für wenig sinnvoll. Man kann immer irgendwelche Ausnahmefälle benennen, es geht jedoch um die Tendenz.

    Für dich gibt es scheinbar nur einen Typ Mann. Das typische, altmodische Weltbild eines "richtigen Mannes".

    Nicht ganz so plump. Positive, männliche Charakter können sich durchaus unterscheiden, auch stark unterscheiden, aber ja, Memme sein halte ich für nicht erstrebenswert, nicht vorbildhaft, nicht richtig. Man muss nicht der Übermacho sein, um als Mann in einer solchen Situation weniger Gefahr befürchten zu müssen, als als Frau. Und es geht auch weniger um den Charakter, als schlicht um die körperliche Überlegenheit, die meist vorhanden ist. Nicht immer, aber meist und ich spreche hier vom Regelfall.

    Dem Mann das Gefühl geben er sei selber schuld weil "er hätte sich ja wehren können" ist genauso wie wenn man der Frau die schuld gibt weil sie nicht in einer Burka rumlief. Leute die solche Meinungen vertreten sind Teil des Problems.

    Ich habe an keinem Punkt gesagt, der Mann sei selbst schuld. Was ich gesagt habe und worauf ich bestehe, ist, dass das Problem der sexuellen Belästigung für Frauen und für Männer nicht das selbe ist. Frauen befinden sich in der Situation in größerer Gefahr, haben zu Recht mehr Sorgen und deren Schutz in diesem Kontext ist von Priorität.

    In anständiger Gesellschaft gehört es heute zum guten Ton, sexuelle Belästigung von Frauen und Männern gleichzusetzen. Da ich jedoch der Herrscher der Finsternis bin und allgemein nicht viel von Gleichheitsbestrebungen halte, ziehe ich es vor, auch hier zu differenzieren: Nein, es ist nicht das selbe.


    Frauen und Männer sind ungleich, das ist ein Fakt. Gerade die körperlichen Unterschiede, was die Kraft und folgend die Abwehrbereitschaft angeht, sind in der Regel immens. Der Spruch "Mädchen schlägt man nicht" kommt nicht von irgendwo her. Eine durchschnittliche Frau kann den sexuellen Überfall eines durchschnittlichen Mannes mit deutlich weniger Erfolgschancen körperlich abwehren, als umgekehrt. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber sie bestätigen die Regel. Wenn ein Mann von einer Frau unerwünscht sexuell angemacht wird, muss er keine Angst haben, im nächsten Moment vergewaltigt zu werden - um es mal auf das Extrem herunterzubrechen.


    Und wenn ein Mann von einem anderen Mann belästigt wird, ist das zwar eine andere Sache, aber auch nicht das selbe, wie der Fall in dem eine Frau zum Opfer eines Mannes wird. Ein Mann kann und sollte sich mit Fäusten wehren - es ist irgendwo seine Verantwortung, für seine persönliche Sicherheit vor anderen Männern - in welcher Hinsicht auch immer - zu sorgen. Von einer Frau kann und sollte das nicht verlangt werden.


    Ich möchte niemanden persönlich angreifen, aber ich kann es wirklich nicht verstehen, wenn erwachsene Männer davon sprechen, was für ein traumatisches Erlebnis es doch war, als man unerwünscht einen vulgären Spruch abbekommen hat oder unerwünscht von einer Frau angefasst wurde. Wenn es unerwünscht ist, dann tu was dagegen, es steht in deiner Macht. Dir hat der vulgäre Spruch nicht gefallen? - Sag' der Frau, sie soll sich verziehen. Eine Frau hat dich einfach so unerwünscht angefasst - schubs' sie weg, du bist dazu im Stande und musst keine fatale Gegenreaktion fürchten. Du bist ein Mann, du bist körperlich überlegen, du kannst deine Interessen in diesem Konflikt selbstständig durchsetzen.


    Natürlich bedeutet das nicht, das es in Ordnung ist, wenn Frauen gegenüber Männern so etwas machen, aber nein, das ist nicht das selbe.

    Nicht sehr progressiv, ich weiß, aber das ist auch kein Anspruch. :P

    Nein, wärst du nicht. Da du keine Ahnung hast, welchen Verhaltensweisen Frauen ausgesetzt sind - genauso wenig wie ich. Finde es da ein wenig vermessen zu sagen, da wäre ich vor Lachen vom Sessel gefallen. Genauso kann nämlich wenn die Frau mit betreffendem Mann zu zweit ist ein sexueller Übergriff starten...

    Kommt, wie bereits gesagt, auf den Charakter der beiden Gesprächsteilnehmer an. Kenne genug Mädels, bei denen ich mir recht sicher bin, dass sie ähnlich reagiert hätten. Es geht schließlich um jemanden, mit dem man seit zwei Jahren "befreundet" ist, um jemanden, den man einschätzen kann und nicht um einen Fremden.

    Gut waren aber auch diejenigen die sagten: "wir sind jetzt ja seit 2 Jahren befreundet und ich habe ein Recht auf Sex mit dir.

    Sorry, aber ich finde das urkomisch. xD
    "Wir sind seit zwei Jahren befreundet und ich habe ein Recht auf Sex mit dir." - Was ein Quatsch. Ich kann mich natürlich nicht in eine Frau hineinversetzen, aber irgendwas sagt mir, wäre ich eine Frau und jemand würde mir so was sagen - ich wäre vor lachen vom Stuhl gefallen. Kommt aber natürlich auch auf den Charakter der beiden Gesprächspartner an. Kann mir auch vorstellen, dass die ein oder andere von so was eingeschüchtert werden könnte.

    Und das waren Freunde.

    Das waren keine Freunde.

    Eine Frau X mag Retraumatisierung erleben, wenn sie jemand mit "du bist aber fickbar" anspricht, Mann Y mag die Problematik dahinter nicht verstehen. Und da sind wir auch dabei, dass alleine für mich schon "du hast geile Titten" oder sonst was in der Art so erniedrigend und reduziert auf sexuelle Aspekte ist, dass es mich in meiner Persönlichkeit so hart trifft und verletzt, dass es meiner Meinung nach nicht UNGEFRAGT kommen kann zu keiner Zeit dieser Welt jemals und für mich einen Tatbestand darstellen muss.

    Die von dir aufgeführten Beispiele überschreiten m.M.n. deutlich die Grenzen des guten Geschmacks wenn sie von jemandem kommen, mit dem die entsprechende Frau keine intimere Beziehung eingeht. Ich meinte eher so Sachen wie "Hey, Süße, was machst du heute Nacht?" und so'n Zeugs. - Kann gut verstehen, dass es genug Frauen gibt, die so was nicht mögen, aber das sollte man aushalten können.

    Einen Tatbestand sollten in meinen Augen hingegen auch die von dir aufgeführten Beispiele nicht darstellen, da ich nichts davon halte, Leute für Worte, die keine Taten androhen und zu keinen Taten aufrufen, hinter Gitter zu stecken. Auch wenn solche Sprüche natürlich überhaupt nicht gehen und von der entsprechenden Frau bzw. ihren Nächsten nicht geduldet werden sollten. Gehöre aber allgemein zu den Leuten, die es anstreben, dass möglichst wenige Konflikte im Gericht geklärt werden. Über viele Dinge kann man reden und viele Dinge, über die man nicht reden kann, sollten aus meiner Sicht persönlich, nicht mit Worten, jedoch auch nicht mit dem Gesetz geklärt werden - aber das ist gerade in Deutschland eine unpopuläre Ansicht. ^^

    Ich denke die Ohrfeige, die sich teils auch gesellschaftlich etablieren konnte, ist für solche Situationen eine adäquate Lösung.

    Halte es halt für möglich und sinnvoll, so was privat zu klären und nicht über den Staat.

    Aus meiner Sicht ist es wichtig zu differenzieren. Es gibt einen Unterschied zwischen a) körperlichen Handlungen, b) sehr unhöflichen, vulgären, aggressiven Aussagen und c) irgendwelchen unpassenden Anmachen, die jedoch nicht die Grenze des guten Geschmacks überschreiten. Das alles in einen Topf zu werfen, gleich zu benennen und gleich zu werten, halte ich für falsch. Die Punkte a) und b) sind natürlich unentschuldbar (wenn auch nicht gleichwertig) und keine Frau sollte so etwas still hinnehmen. Man kann natürlich anfangen davon zu sprechen, dass es ja nicht sein kann, dass in unserer Gesellschaft Frauen überhaupt so etwas durchmachen müssen, aber das halte ich für wenig zielführend, da es in der Natur der Sache liegt, dass es unter Millionen von Männern immer auch genug unanständige gibt - sie wird es immer geben, immer. Ganz gleich wie intensiv man anständiges Verhalten auch propagieren mag (was man auch tun sollte), sind manche Menschen einfach so und werden es auch bleiben, weil es das ist, was sie ausmacht. Sie wollen, können und werden sich im Inneren nicht ändern. Abschreckung halte ich da für sinnvoller. Was Punkt c) anbelangt, finde ich, dass das toleriert und nicht mit den anderen Punkten in Assoziation gebracht werden sollte. Ein unpassender Spruch, der der angesprochenen Dame vielleicht nicht gefällt, jedoch nicht die Grenzen des guten Geschmacks überschreitet, sollte weder ein gesellschaftliches, noch ein persönliches Problem darstellen. Es muss nicht jede Aussage dem, an den sie gerichtet ist, gefallen, um in ein Existenzrecht zu haben.

    Ich kann einfach keine Gefühle für echte Menschen entwickeln. Ich meine jemanden gerne haben kann ich schon. Aber wenn es richtig um das verliebt sein geht oder sexuell, dann ist da einfach nichts.
    Und da bringt eine Therapie auch nichts. Es ist ja nicht so, das es irgendwie krankhaft wäre.

    Nimm' es bitte nicht persönlich, aber ich denke schon, dass wenn jemand Liebesgefühle und sexuelles Verlangen zu gezeichneten Charakteren, jedoch nicht zu Menschen hat, man von einer Störung der Sexualpräferenz sprechen kann. Schließlich ist unsere primäre biologische Funktion die Fortpflanzung.

    Die Kundschaft ist in letzter Zeit viel zu launisch. Abgesehen davon ein ewiges Ärgernis: Der geliebte und geschätzte Kunde kommt jeden zweiten Tag fünf, zehn, fünfzehn Minuten vor Eröffnung in den Laden... Wir sind vorher da, um andere Sachen zu regeln und nicht um überpünktliche Kunden vor Arbeitsbeginn zu bedienen. Warum ist das nur so schwer? Oder Leute, die zum Laden kommen, wenn wir gerade die Tür zumachen und dann völliges Unverständnis dafür haben, dass wir sie jetzt nicht beraten können - so was kommt, den Göttern sei Dank, jedoch nicht oft vor.

    Einer der besten Filme aller Zeiten und Völker. Habe ihn schon viele Male gesehen, das erste Mal in der Kindheit. BR ist ja für jeden etwas anderes. Der eine sieht darin nur einen guten Actionfilm, der andere nur einen Gewaltfilm. Ein wiederum anderer sieht darin eine Kritik an totalitären Systemen, die den Einzelnen dehumanisieren. Für mich ist Battle Royale hingegen vor allem ein wundervolles Drama. Über Freundschaft, über Vertrauen und Zusammenhalt, über Gruppendynamiken, über Extremsituationen und Verzweiflung. Über verschiedene Charakter und über die Hintergründe, die zur Bildung von diesen beigetragen haben und allgemein über die Schulzeit, über die Klasse, als einen vertrauten, heimischen Ort voller Korpsgeist. Dieser Film... ist so unglaublich viel und so unglaublich stark. Da ich ihn zum ersten Mal in der Kindheit gesehen habe, hat er meinen Charakter, meine Werte und mein Verhalten nicht unerheblich beienflusst. Habe zu BR vor einer gewissen Zeit auch ein kleines Musikvideo erstellt:

    Sehr sehr empfehlenswertes Stück Filmgeschichte! Auch wenn die japanische Schauspielerei manch' einen abschrecken könnte. ^^'

    Ein sehr starkes, intensives Drama. Wie so oft macht die Musik viel aus. Es braucht mehr solche Filme und mehr Regisseure wie Sono. Sono ist einer dieser Verrückten, denen jegliche Tabus egal zu sein scheinen (ganz besonders bei "Cold Fish" und "Forest of Love" bemerkbar). Ich glaube, ich werde den Film die Tage rewatchen, vielleicht sogar schon heute.

    Habe den mal vor Ewigkeiten gesehen. Hat mir ganz gut gefallen. Zu den Details kann ich nicht mehr viel sagen. Weiß aber noch, dass ich nach dem Anschauen nicht nachvollziehen konnte, wieso der Film in bestimmten Kreisen Kultstatus hat. Habe nur wenige Pinku Eiga-Filme gesehen, finde jedoch, dass es da wesentlich Interessanteres gibt. Da fällt mir "Yuke Yuke Nidome no Shoujo (1969)" - auch als "Zwei mal Jungfrau" bekannt - ein.

    Hentai? - Nein nie gehört. Was ist das? I-Ihr w-wollt mir erzählen, dass es Anime gibt, bei denen zu sehen ist, wie jemand seinen P... seinen P-Pe... in eine Frau steckt?! Das ist doch frauenverachtend! Wie sehr muss man eigentlich Frauen hassen, um seinen.. seinen.. in sie zu stecken? In lebendige Frauen? - das ist doch Gewalt! Ekelhaft! Widerlich! Verbieten! Verbrennen!


    Davon ab:

    Wie steht Ihr zu Hentai-Anime im allgemeinen? (Dies bezieht sich auch auf softere Titel á la "Fencer of Minerva" etc.)

    Pornographie eben. Solange das ganze nicht Überhand nimmt und man nicht das Interesse an realen Frauen verliert, sehe ich das recht unproblematisch. Leider ist es mit der Pornographie jedoch genau das Problem in der Gesellschaft. Daher: Schon eine heikle Sache. Wäre jetzt nicht soo schlimm, wenn Pornographie auch heute noch weniger leicht zugänglich und nicht sofort aufrufbar wäre.

    Habt Ihr schon den ein oder anderen Hentai gesehen? Wenn ja, was war der Auslöser? Ein "schlechter" Scherz vom besten Kumpel - "Ey, schau Dir das mal an!" :D ... oder reine Neugierde?

    Durchaus. Man ist halt in der Jugend in den Weiten des Internets darauf gestoßen und war natürlich sehr interessiert. ;)

    Hat das Hentai-Genre dem Anime und seinem Image geschadet und wenn ja, in welchem Maße? Oder wurde einfach nur zuviel Wirbel von Unwissenden betrieben?

    Joa, schon, aber indirekt. Liegt weniger am Hentai perse, als an dem gesellschaftlichen Umgang. Es verurteilt niemand den Film, weil es Pornos gibt. Selbiges gilt für das Buch. Aber beim Anime solls problematisch sein? - Die Normies im Westen waren es halt auf bis vor einigen Jahren nicht gewöhnt, dass der Zeichentrick bei weitem nicht nur was für Kinder ist.

    Die Leute können selten was für ihre Neigungen, daher finde ich es falsch, sie dafür sprichwörtlich gesagt an die Wand zu stellen. Jedoch heißt das nicht, dass es gesund ist und es für den betroffenen keine Gründe gibt, an sich zu arbeiten. Jeder sollte selbst entscheiden dürfen, wie er damit umgeht (ausgenommen Umgangsformen, die Kindern schaden, versteht sich), was bedeutet, dass es keinen Zwang geben sollte. Das heißt aber nicht, dass man niemandem reinreden sollte - das sollte man aus meiner Sicht durchaus, denn bei weitem nicht alles, was gesellschaftlich toleriert werden kann, ist auch gesellschaftlich wünschenswert.


    Gehöre nicht zu den Leuten, die annahmen, sexuelle Neigungen seien vom Betroffenen grundsätzlich unveränderbar.